Seit 2015 beschäftigt der Abgasskandal bei Volkswagen viele Verbraucher und Gerichte. Millionen Dieselfahrer sind betroffen und ein Ende des Skandals ist nicht in Sicht. Ein kompaktes Update sowie einen Überblick über wichtige Fakten und Möglichkeiten für Verbraucher, bietet diese VW-Abgasskandal-Zusammenfassung.
Volkswagen hat seine Dieselmotoren so manipuliert, dass sie auf dem Prüfstand glänzen, obwohl sie im Straßenverkehr alles andere als sauber unterwegs sind. Damit hat der Konzern seinen Kunden Fahrzeuge verkauft, die nicht den beim Kauf gemachten Angaben entsprechen. Deutsche Gerichte sind sich deshalb in der Regel einig darüber, dass Verbraucher dadurch getäuscht wurden und sie Anspruch auf Schadensersatz haben. Viele Autokäufer haben inzwischen auch das Vertrauen in Dieselfahrzeuge verloren, was zu einem massiven Wertverlust geführt hat. Auch Fahrverbote für Dieselautos tun ihr übriges dazu, dass die betroffenen Fahrzeugbesitzer oftmals einen hohen finanziellen Schaden zu tragen haben.
Die Ausmaße des VW-Skandals sind verheerend:
2018 brach eine wahre Klageflut über VW herein. Zu dieser Zeit brachten außerdem Verbraucherschützer stellvertretend für tausende Dieselfahrer eine Musterfeststellungsklage auf den Weg, die in einem Vergleich endete.
Zahlreiche Dieselfahrer entschieden sich jedoch dazu, selbst aktiv zu werden und ihre Entschädigung einzufordern. Eine in der Regel bessere Entscheidung, denn seit 2019 entscheiden immer mehr Gerichte aller Instanzen zugunsten von Verbrauchern und sprechen ihnen hohe Schadensersatzzahlungen zu.
2020 folgten dann gleich zwei wegweisende Urteile:
Die mit Spannung erwartete Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 25. Mai 2020 untermauerte die vorangegangenen verbraucherfreundlichen Urteile vieler Oberlandesgerichte: Betroffene Dieselfahrer haben einen Anspruch auf Schadensersatz wegen vorsätzlich sittenwidriger Schädigung. Lediglich die gefahrenen Kilometer müssen sich Verbraucher anrechnen lassen.
Der Europäische Gerichtshof bestätigte in einem wegweisenden Grundsatzurteil am 17. Dezember 2020, dass die von Autoherstellern wie VW, Audi, Mercedes oder Opel verwendeten Abschalteinrichtungen grundsätzlich unzulässig sind. Damit ergab sich für Millionen Dieselfahrer in ganz Europa eine neue Ausgangssituation.
Der Skandal ist für Volkswagen auch über fünf Jahre später noch nicht überstanden: Mit Software-Updates sollte der Konzern unzulässige Abschalteinrichtungen entfernen, allerdings gibt es klare Hinweise darauf, dass mit den Updates eine weitere Abschalteinrichtung installiert wurde. Damit sind neue Rückrufe vorprogrammiert.
Hinzu kommt, dass auch der Nachfolgemotor EA288 manipuliert wurde und zudem nicht mehr nur Volkswagen in den Abgasskandal verstrickt ist. Experten raten Verbrauchern deshalb, den Abgasskandal weiterhin zu verfolgen und frühzeitig zu prüfen, ob auch sie betroffen sind.
Der VW-Abgasskandal hat sich seit Bekanntwerden 2015 zum größten Skandal der Automobilbranche entwickelt und weltweit Millionen Dieselfahrer geschädigt. Die Chancen auf eine Entschädigung sind für viele Verbraucher noch immer hoch.
Um zu ihrem Recht zu kommen, sollten Betroffene auf das Know-how erfahrener Partner vertrauen. Der erste Schritt ist dabei die individuelle Prüfung der Ausgangssituation mit Hilfe eines Abgasskandal Rechners. Der kostenlose Diesel-Check zeigt Fahrzeugbesitzern, ob sie vom VW-Abgasskandal betroffen sind und wie ihre Chancen auf Schadensersatz stehen könnten.
Damit Dieselfahrer keine Verjährungsfristen verpassen und nicht Gefahr laufen, ihre Entschädigung durch gefahrene Kilometer zu mindern, empfehlen Anwälte im VW Abgasskandal, rechtzeitig zu handeln.