5 Fakten zur Scheidung in Deutschland: Dauer, Gründe, Scheidungsrate

Im besten Fall hält die Ehe das ganze Leben. Oft sieht die Realität leider anders aus: Jede dritte Ehe wird geschieden. Da eine Trennung für Verheiratete oft eine neue Erfahrung ist, bestehen viele Unsicherheiten. Wir fassen zusammen, was Noch-Ehepartner rund um die Scheidung in Deutschland wissen müssen und wie sie sich Zeit und Stress sparen können.

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5 Fakten zur Scheidung in Deutschland: Dauer, Gründe, Scheidungsrate

Für manche Paare kommt das Ehe-Aus schon kurz nach der Hochzeit, andere leben jahrzehntelang glücklich Seite an Seite, bevor sie einen Neuanfang wagen. Egal, wie lang eine Ehe hält, die Fakten zur Scheidung sind immer die gleichen.

Die fünf wichtigsten Fakten fasst der Schnellüberblick zusammen:

  1. Die Scheidungsrate in Deutschland liegt aktuell bei 35,8 Prozent.
  2. Typische Trennungsgründe sind Konflikte, Untreue und fehlendes Engagement.
  3. Die Kosten einer Scheidung richten sich nach dem Streitwert, den Anwaltskosten, den zu verhandelnden Scheidungsfolgen und nach dem Nettoeinkommen des Paars.
  4. Die Dauer und die Kosten einer Scheidung hängen ebenfalls von weiteren Faktoren ab, unter anderem wie einig sich die Ex-Partner sind.
  5. Die einfachste Art der Scheidung ist die einvernehmliche, die oftmals sogar unkompliziert online abgewickelt werden kann. Manche Scheidungen arten jedoch auch in Rosenkriegen aus. Im Härtefall kann die Ehe durch Blitzscheidung beendet werden.
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Wissenswertes zum Thema Scheidung in Deutschland

Nicht jede Scheidung läuft gleich ab, dennoch geben die folgenden Punkte einen Überblick darüber, wie Ehe hierzulande geschieden werden und worauf die Noch-Partner vorbereitet sein sollten.

5 Fakten zur Scheidung in Deutschland: Dauer, Gründe, Scheidungsrate

1. Scheidungsrate: Deutschland liegt im Mittelfeld

2019 wurden etwa 149.000 Ehen in Deutschland geschieden. Laut Statistischem Bundesamt lag die Scheidungsrate damit bei rund 35,8 Prozent. Die Scheidungsrate ist das Verhältnis der Eheschließungen und Ehescheidungen im gleichen Betrachtungszeitraum. Im EU-Durchschnitt liegt Deutschland mit 1,9 Scheidungen je 1.000 Einwohner im Mittelfeld und belegte bei einer Eurostat-Erhebung von 2017 damit Platz 13 von 27.

Die Scheidungsquote ist gegenüber 2018 um 0,6 Prozent gestiegen – den letzten Anstieg hatte es 2012 gegeben. Da sich die aktuellen Statistiken zur Zahl der Ehescheidungen auf das Jahr 2019 beziehen, bleibt noch abzuwarten, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf die Scheidungsquote in Deutschland hat.

2. Scheidungsgründe: Ehen sind harte Arbeit

Die Gründe für Scheidungen sind vielfältig. Einer Studie der Universität Denver zufolge, sind häufige Gründe für eine Trennung Streit, Untreue und fehlendes Engagement der Eheleute, die Harmonie in der Beziehung aufrecht zu erhalten.

Ehepaare müssen in Deutschland keinen Grund angeben, um sich rechtskräftig scheiden zu lassen. Im Scheidungsrecht gilt hierzulande das Zerrüttungsprinzip: Einzige Voraussetzung ist demnach das Scheitern der Ehe.

Wissenswertes zum Thema Scheidung in Deutschland

3. Kosten: So individuell wie das Ehepaar

Es lässt sich keine pauschale Aussage darüber treffen, wie teuer eine Scheidung ist. Die Kosten hängen unter anderem vom Streitwert ab, von den Anwaltskosten und davon, was vor Gericht verhandelt werden soll. Außerdem spielt das Nettoeinkommen der Eheleute eine Rolle. Es bildet die Basis für die Höhe des Streitwerts.

Je mehr die Eheleute verdienen und je weniger Einigkeit über die Scheidungsmodalitäten besteht, desto teurer wird die Scheidung. Das bedeutet: Paare, die sich einvernehmlich trennen und nur einen Anwalt beauftragen – wie es beispielsweise bei der Online-Scheidung der Fall ist –, können viel Geld sparen.

4. Dauer: Trennungsjahr nutzen und Verfahren abkürzen

Auch bei der Frage, wie lange eine Scheidung in Deutschland dauert, hängt die Antwort von den Umständen ab. Und auch hier gilt: Je mehr die Ex-Partner im Vorfeld der Scheidung untereinander regeln, desto kürzer und günstiger wird das Verfahren.

Frühestens kann eine Ehe nach Ablauf des Trennungsjahrs geschieden werden. In dieser Zeit können die Eheleute sich über Punkte wie Sorgerecht, Unterhalt und Versorgungsausgleich verständigen und alle nötigen Unterlagen für das Gericht sammeln. Werden Fragen zu den Scheidungsfolgen in separaten Verfahren geklärt, kann die reine Scheidung noch schneller erfolgen, allerdings steigen damit auch die Kosten.

5. Scheidungsarten: Von Blitzscheidung bis Rosenkrieg

Die Schritte zur Scheidung in Deutschland sind immer gleich: Die Eheleute fassen den Beschluss, sich zu trennen, die Scheidung wird bei Gericht eingereicht und der Scheidungsbeschluss durch den Scheidungsrichter verkündet. Es gibt lange und emotionale Scheidungsprozesse, es gibt aber auch Paare, die schon nach kurzer Zeit und friedlich auseinander gehen.

Werden sich die Scheidungswilligen nicht einig und sind Kinder, Haus oder Vermögen im Spiel, kann die Scheidung im Rosenkrieg enden. Auf der anderen Seite gibt es auch Blitzscheidungen vor Ablauf des Trennungsjahrs, wenn beispielsweise das Trennungsjahr für einen der Partner physisch oder psychisch unzumutbar wäre.

Wie können Eheleute sich unkompliziert und günstig scheiden lassen?

Scheidung in Deutschland: Die Scheidungsrate liegt im Mittelfeld

Die schnellste und einfachste Art ist die einvernehmliche Scheidung, die zum großen Teil sogar online abgewickelt werden kann. Der unverbindliche Online-Check der VerbraucherRitter zeigt Ehepartnern innerhalb weniger Minuten, welche Möglichkeiten sie haben und ob eine Online-Scheidung für sie in Frage kommt.

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