Auch Fiat soll in Dieselfahrzeugen illegale Abschalteinrichtungen genutzt und damit Verbraucher getäuscht haben. Die Manipulation und damit verbundene Wertverluste betreffen vor allem Wohnmobile. Der Abgasskandal bei Fiat im Überblick:
Im Fokus der Ermittlungen um manipulierte Diesel standen bisher Fahrzeuge von Herstellern wie VW, Audi oder Mercedes. Allerdings müssen auch immer mehr Fahrer von Wohnmobilen fürchten, betroffen zu sein: In vielen Urlaubsfahrzeugen sind Motoren von Fiat verbaut – sie stehen im Verdacht, manipuliert zu sein.
Das ist im Wohnmobil-Abgasskandal bei Fiat bisher bekannt:
Der Abgasskandal weitet sich aus und verunsichert immer mehr Dieselfahrer. Dass mitten in der Corona-Pandemie ausgerechnet auch Wohnmobile zunehmend betroffen sind, ist besonders bitter: Während der Lockdowns waren Camping-Urlaube extrem beliebt, was der Wohnmobilbranche ein großes Plus bescherte. Im Juni 2020 wurden 50 Prozent mehr Wohnmobile zugelassen als im Vorjahresmonat.
Die Freude über die mobile Unabhängigkeit während der Pandemie dürfte nun durch den Wohnmobile Abgasskandal bei vielen Campern getrübt sein. Allerdings haben sie gute Chancen, sich gegen die drohenden Konsequenzen des Skandals zu wehren. Das sollten Verbraucher jetzt wissen:
Die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main betreffen Fiat-Fahrzeuge der Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 aus den Baujahren 2014 bis 2019. Die Abgasnorm Euro 6 d temp ist nicht Gegenstand der Ermittlungen. Vor allem die Motoren im Fiat-Ducato und im Iveco Daily stehen unter Manipulationsverdacht.
Konkrete Angaben zu betroffenen Fahrzeugen gibt es allerdings nicht. Um herauszufinden, ob ihr Wohnmobil betroffen ist, können Verbraucher den kostenlosen Wohnmobil-Check nutzen.
Besitzer von Wohnmobilen, deren Abgaswerte unzulässig manipuliert wurden, müssen mit einem erheblichen Wertverlust rechnen. Darüber hinaus drohen Fahrverbote oder im schlimmsten Fall die Stilllegung der Fahrzeuge.
Der Verkauf betroffener Dieselwohnmobile ist mit Verlusten verbunden. Wie im VW-Abgasskandal können Besitzer von manipulierten Wohnmobilen stattdessen gegen den Fahrzeughersteller klagen. Sie können dann ihr Wohnmobil gegen eine Entschädigung zurückgeben oder sich für den Wertverlust entschädigen lassen.
Immer mehr Gerichte beschäftigen sich mit dem Fiat-Skandal und entscheiden verbraucherfreundlich. Für das Landgericht Koblenz ist es erwiesen, dass bei einem Fiat-Ducati-Wohnmobil eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut wurde. Dem Besitzer steht nun Schadenersatz zu. Auch das Landgericht Nürnberg-Fürth entschied wegen vorsätzlicher und sittenwidriger Täuschung zugunsten eines Fiat-Ducati-Fahrers.
Besitzer eines potenziell betroffenen Wohnmobils sollten prüfen, ob ihnen eine Entschädigung zusteht und dann mit Hilfe von erfahrenen Experten ihre Ansprüche durchsetzen. Die Abgasskandale anderer Hersteller und die zahlreichen Urteile zugunsten von Verbrauchern zeigen, dass damit die Chancen auf Erfolg steigen.
Wohnmobilfahrer sollten prüfen, ob sie Ansprüche im Abgasskandal haben. Insbesondere Halter, die ihre Fahrzeuge der Euro-6-Norm innerhalb der letzten 24 Monate neu oder gebraucht gekauft haben, sollten jetzt handeln. Das gilt auch für Neuwagen oder Wohnmobile mit Tageszulassung, die vor mehr als 24 Monaten gekauft wurden.
Der schnellste und einfachste Weg führt über den Wohnmobil-Check der VerbraucherRitter. Innerhalb weniger Minuten lässt sich online prüfen, ob das Wohnmobil betroffen ist. Im Anschluss erfahren Dieselbesitzer, was ihnen voraussichtlich zusteht und wie viel Entschädigung sie zusammen mit Rechtsexperten einfordern können.